Rommerskirchen – unser Beitrag für die Energieversorgung von Morgen

Ein Diskussionsbeitrag von Norbert Kramer, Mitglied des Rates (Arbeitskreis Energie)

Norbert Kramer

Die stark gestiegenen Energiekosten sind für die meisten unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger ein Schock. Die von der Bundesregierung beschlossene Gaspreisbremse wird sicher einen Teil des Preisdruckes reduzieren – aber leider nur einen Teil. Wir werden alle einen Beitrag leisten müssen, um in Zukunft weiterhin bezahlbaren Strom und Wärme zu haben.

Als Besitzer einer eigenen Photovoltaik-Anlage (PV) mit einer Geothermie-Heizung (Wärmepumpe) bin ich relativ gut aufgestellt. Die Hälfte meines Jahresenergiebedarfes decke ich mit dieser selbst produzierten Energie ab, eine große Menge kann ich einspeisen und damit anderen zur Verfügung stellen. Insbesondere meine (Wärmepumpen-)Heizungstechnik ist in vielen Bestandsgebäuden nicht einfach sowie wirtschaftlich realisierbar und kostet sehr viel Geld. Die erforderlichen Umbauten kann sich nicht jeder leisten.

Als ländliche Region können wir jedoch über eigene Photovoltaik-Anlagen z. B. auf Gemeindedächern, Bürger-Windkraft- und Biogasanlagen nachdenken.

Damit können wir die Energieunabhängigkeit unserer Gemeinde fördern und würden mit unseren Landwirten ein zusätzliches wirtschaftliches Standbein entstehen lassen. Wenn ich so auf unsere Gemeinde-Dächer schaue, ist da noch eine Menge möglich. In Bezug auf überschüssigen, selbst produzierten PV-Strom sollten Möglichkeiten geschaffen werden, den Strom zum Nachbarn zu leiten. Entsprechende Systeme existieren schon am Markt, sind aber in NRW noch nicht im Einsatz.

Wir Rommerskirchener unterstützen bereits aktiv den Windkraftausbau, z. B. mit den neuen Anlagen bei Vanikum. Ein weiterer umwelt- und menschenverträglicher Ausbau der Windkraftanlagen wird aber auch bei uns notwendig sein.

Ein besonderes Augenmerk liegt m. E. zukünftig in der Modernisierung der Heizungsanlagen. Insbesondere für Bestandsgebäude ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, dass wir als Rommerskirchener bezahlbare Lösungen zur Modernisierung finden. In Deutschland gibt es in der Zwischenzeit viele positive Beispiele über genossenschaftlich/kommunal organisierte Nahbereichswärmenetze für Bestandsgebäude, die die Kosten für die Heizungsmodernisierung auf mehrere Schultern verteilen. Gemeinsame Erdwärmenutzung, Biomasse- und Biogasanlagen können neben der eigenen modernen Heizungsanlage eine wirtschaftliche Lösung werden. Das fördert die heimischen Handwerksunternehmen und schafft Arbeitsplätze in der Gemeinde.

Ich denke, wir haben viel zu tun. Packen wir es an!

Euer Norbert Kramer