„Von entsetzten Bürgern der Gemeinde wurden wir auf einen Aushang im Schaukasten der CDU hingewiesen. Die SPD-Fraktion hält den Umgang mit dem aktuellen Flüchtlingsthema seitens der CDU für mehr als fragwürdig.
Einerseits spricht sich Herr Willmann auf der Internetseite der CDU gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und politischen Extremismus aus, gleichzeitig sympathisiert er offensichtlich mit dem Inhalt eines Schreibens einer 88-jährigen Seniorin, welches in dem CDU-Schaukasten in Evinghoven ausgehängt wurde“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD Rommerskirchen, Ralf Steinbach.
„In diesem Schreiben werden wiederholt Flüchtlinge verunglimpft. Zitat: »Die Lems auf Moos benehmen sich ganz groß. Achten keine Werte, keinen Anstand, keine Ehrlichkeit. Vor der Polizei keinen Respekt, einige Schurken arbeiten mit dem IS verdeckt. Silvester zum Jahresende, am Tag wie diesem, haben die Lems auf Moos bewiesen: deutsche Frauen hetzen, die Ehre verletzten, nicht nur Grabschen, nein, auch noch quälen, Handtaschen sowie Handys stehlen«.
Sicherlich kann jeder zu dem Thema Flüchtlinge seine eigene Meinung haben, aber wir halten es für skandalös, wie der Vorsitzende der CDU-Fraktion öffentlich mit diesem Thema umgeht“, schließt Ralf Steinbach.
„Auch im Zusammenhang mit den Krawallen während der Ratssitzung vom 28. Januar dieses Jahres, wo bereits im Vorfeld bei Facebook bekannt gegeben wurde, dass der Initiator der Vorkommnisse sich mit einem CDU-Ratsherren in der Vorgehensweise noch beraten müsse, bleibt der CDU-Vorsitzende Michael Willmann noch einige Erklärungen schuldig“, meint der SPD-Vorsitzender Johannes Strauch.
„Auf ihrer Homepage plädiert die CDU für eine solidarisch getragene Gesamtlösung in der Flüchtlingsfrage. Diametral gegenüber dieser Aussage verhält sich allerdings die im Schaukasten der CDU in Evinghoven veröffentlichte Hetzschrift gegen Flüchtlinge (s.o.)“, betont der SPD-Vorsitzende.
„Entweder hat Herr Willmann seinen Laden nicht im Griff oder er will Wähler am rechten Rand fischen. Wir fordern den CDU-Vorsitzenden auf, sich öffentlich zum Kurs der CDU-Kanzlerin zu bekennen sowie nun endlich seine eigenen Reihen zu ordnen oder den tatsächlichen Kurs der CDU Rommerskirchen in der Flüchtlingsfrage zu präsentieren“, fordert Johannes Strauch abschließend.