Rettungsdienstliche Versorgung in Rommerskirchen auch nach 2013 sicherstellen!

Die Fraktionsvorsitzenden von SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Gemeinde Rommerskirchen, Martin Mertens, Alice Oswald und Jupp Kirberg, fordern vom Rhein-Kreis Neuss die Sicherstellung und Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung der Gemeinde Rommerskirchen nach 2013.
Landrat Petrauschke hatte kürzlich angekündigt, dass der für den Grevenbroicher Süden und Rommerskirchen zuständige Rettungswagen, derzeit an der Rommerskirchener Gemeindegrenze am Kraftwerk Neurath stationiert, ab 2014 in die neue Feuerwache der Stadt Grevenbroich in Frimmersdorf verlegt werden solle.

„Sollte der Rettungswagen ab 2014 vier bis fünf Kilometer weiter weg stationiert werden, würde das für uns eine Verschlechterung der Situation bedeuten. Im Ernstfall, insbesondere bei Schlaganfällen oder Herzinfarkten, zählt jede Minute!“ erklärt der Vorsitzende der Grünen-Ratsfraktion, Jupp Kirberg. Insbesondere ältere Menschen seien auf eine ausreichende Versorgung durch Rettungsfahrzeuge angewiesen, damit im Notfall rechtzeitig Hilfe zur Stelle sei.
„Wir haben lange und intensiv für eine Verbesserung gekämpft. Erst im Juli hat der Landrat den Einsatzwagen an der Gemeindegrenze stationiert. Nun kommt der Wagen endlich in der rechtlich vorgeschriebenen Zeit. Wenn Landrat Petrauschke jetzt ankündigt, den Wagen ab 2014 wieder zu versetzten, ist das ein Schlag ins Gesicht der Menschen in Rommerskirchen!“ so die FDP-Fraktionsvorsitzende Alice Oswald. „Damit werden Menschenleben aufs Spiel gesetzt!“

„Während im benachbarten Rhein-Erft-Kreis in allen Städten und Gemeinden die Rettungswagen in unter acht Minuten am Einsatzort sein müssen, gelten für die ländlicheren Gebiete im Rhein-Kreis Neuss nur zwölf Minuten zwischen Alarmierung und Eintreffen. Das ist schlimm genug – aber selbst die wurden in der Vergangenheit im Bereich Rommerskirchen in vielen Fällen nicht eingehalten, weil die Rettungswagen zu weit von der Gemeinde weg stationiert waren“ erklärt der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Martin Mertens.
Nach einer langen Auseinandersetzung mit dem Kreis habe man schließlich eine Einigung erzielt und den Probebetrieb des Rettungswagens in der Werksfeuerwache des Kraftwerkes Neurath aufnehmen können. Erst jetzt könne die vorgeschriebene Einsatzzeit von zwölf Minuten knapp erfüllt werden.
„Die Statistiken zeigen: Die Einsatzzahlen steigen von Jahr zu Jahr. Die Bevölkerung in Rommerskirchen wächst, die Menschen werden immer älter, der Straßenverkehr nimmt weiter zu. All das sind Faktoren, die eine Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung erfordern. Ein Abrücken des Rettungswagens von der Gemeindegrenze bedeutet hingegen eine Verschlechterung. Das können wir nicht hinnehmen“ so Mertens.

„Wir fordern vom Kreis ein Konzept für die Stationierung eines Rettungswagens in Rommerskirchen, damit nach 2013 die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt und mittelfristig verbessert wird!“ so Oswald, Kirberg und Mertens.