Seit dem 18. März 2010 hat die Gemeinde Rommerskirchen einen durch den Rat verabschiedeten Haushalt, der die finanziellen Mittel für die Arbeit in und für die Gemeinde bereitstellt. In vielen anderen Städten und Gemeinden spüren die Bürgerinnen und Bürger die Auswirkungen leeren Kassen bereits hautnah durch Schließungen öffentlicher Einrichtungen, beim Besuch in maroden öffentlicher Gebäude oder auch „nur“ am desolaten Zustand der Straßen! Gott sei Dank sind dies Szenarien, von denen wir in Rommerskirchen noch meilenweit entfernt sind. Dennoch macht die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise auch an unserer Gemeindegrenze nicht halt! Auch die Gemeinde Rommerskirchen muss aufgrund wegbrechender Einnahmen z.B. beim Anteil aus der Einkommenssteuer reagieren und den Roststift ansetzen. Zusätzlich belastend wirkt sich der erneute Griff des Herrn Landrat in die Gemeindekasse aus. Mit zusätzlichen 180.000 € durch die Erhöhung der Kreisumlagen beträgt die Summe an Zahlungen an den Rhein-Kreis Neuss aus dem Gemeindesäckel stolze 6,2 Mio. €. Allein seit 2001 stieg diese Summe um 1,8 Mio. € und damit um satte 40 %.

Dem Landrat und seinen willfährigen Helferlein aus der CDU-Kreistagsfraktion, die ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen, sollten mal selbst den Rotstift in die Hand nehmen, teure Prestigeprojekte hinterfragen und aus Solidarität mit den notleidenden Kommunen verstärkt seine durchaus noch üppigen Reserven einsetzen.

Trotz aller Widrigkeiten ist es uns gelungen, wenn auch unter Einsatz der Ausgleichsrücklage und einem verstärktem Verkauf von Bauflächen der Gemeinde, tiefe Einschnitte in den Leistungskatalog der Gemeinde für die Bürgerschaft zu vermeiden. Sowohl das Vermögen als auch ein im Vergleich sehr niedriger Schuldenstand würde den allermeisten anderen Kommunen auch im Rhein Kreis Neuss zur Zierde gereichen. Ohne neue Kreditermächtigungen und mit dem festen Willen auch in 2010 weitere Investitionen in die Infrastruktur und den Bürgerservice vor Ort mit deutlich über 3 Mio. € zu tätigen, setzt der Haushalt 2010 seine erfreulichen Akzente. Hierzu zählt aber auch, dass die Belastungen der Bürgerschaft durch kommunale Steuern und Gebühren auf Vorjahresniveau gehalten werden konnte.
Der mit den Stimmen der Fraktionen von UWG, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und selbstverständlich auch der SPD verabschiedete Haushalt 2010 zeigt den Willen der Beteiligten, das Heft des Handelns selbst in der Hand und in Rommerskirchen zu belassen. Es geht schlicht um nichts weniger als um den Fortbestand der kommunalen Selbstbestimmung in unserer Gemeinde. Dafür und die damit verbundene erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Heimatgemeinde brauchen wir die gesamte Tatkraft von Bürgermeister, Rat und Verwaltung und selbstverständlich auch die weitere Unterstützung der engagierten Bürgerschaft. Gemeinsam wird es uns gelingen, auch die anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern.